Letzte Woche war Spring Break an meiner Uni...und wie ja schon angekündigt war ich vom 6.-10. März in Miami Beach, Florida! Das passende Fotoalbum ist wie immer rechts verlinkt!Als ich in New Jersey abgeflogen bin, hat es geschneit, als ich in Miami ankam hatte es so ca. 25 Grad und strahlende Sonne...viel besser!!! Bis spät nachts draußen sitzen können ohne eine Jacke zu brauchen ist schon toll :-)
Ich war dort jedenfalls in einer Jugendherberge, wodurch sich das Leute kennen lernen gleich viel einfacher gestaltet hat...in meinem Zimmer waren noch einige andere Mädels untergebracht, z.B. eine Schweizerin, die in San Francisco Englischsprachkurs und dann in Puerto Rico und Buenos Aires Spanischsprachkurs gemacht hatte...eine Ungarin, die in Nebraska studiert...eine Indonesierin chinesischer Herkunft, die Musik studiert und in Miami an einer Konferenz teilgenommen hat...und eine Französin, die nach ihrem Bachelorabschluss festgestellt hat, dass Büroarbeit nichts für sie ist. Also ist sie in den französischsprachigen Teil der Karibik geflogen und hat dort ein halbes Jahr als Kellnerin gearbeitet, von den amerikanischen Touristen ein bisschen Englisch gelernt und war dann in den USA um noch etwas mehr zu lernen. Schon toll, was für interessante Leute man so trifft, besonders, wenn man alleine reist! Von meinen Leuten hier in New Jersey hatten alle entweder keine Zeit und/oder kein Geld um mitzukommen, also bin ich alleine geflogen, geht ja schließlich auch ;-)
Ich hab natürlich einige Zeit am Strand verbracht - wenn auch nicht zu lange, schließlich hat meine Haut eeewig keine Sonne mehr gesehen gehabt. Und der Strand ist auch wirklich schön, türkisblaues Wasser, Palmen, ... und viiiieele künstlich aussehende Menschen. Das Klischee kannte ich ja, dass speziell in South Beach, also einem Viertel von Miami Beach, viele schönheitsoperierte Leute rumlaufen...das dann in echt zu sehen war dann doch lustig ;-)
Allgemein hatte ich viel Spaß, extrem klischeehafte Leute zu entdecken. Bei meiner Favoritin war ich leider nicht schnell genug an meiner Kamera: Ältere Frau, so 65 ungefähr, braungebrannt-lederartige Haut, blondgefärbte Haare, Schildmütze (so eine die eigentlich nur Schild ist), am Steuer eines roten Sportcabrios, mit Schoßhündchen mit Sonnenbrille auf dem Beifahrersitz. Hihihihihi!
Auch beliebtes Klischee sind die amerikanischen Undergraduate-Studenten, also die vor ihrem ersten Uni-Abschluss, die in der Spring Break nach Cancun, Puerto Rico,...oder eben auch Miami fliegen, um zu feiern. Davon gab es natürlich auch genug dort - sehr lustig anzugucken, dieses geradezu krampfhafte Spaß haben ;-) Auch wenn ich etwas erstaunt war zu sehen, dass einige der Mädels sogar im Bikini und auf High Heels in die Nachtclubs gegangen sind (nein, davon hab ich keine Fotos, sorry! ;-) ).
Auch war schon deutlich zu sehen, dass dort viele reiche Leute unterwegs sind - bzw. Leute, die gerne mit ihrem Geld protzen...und für die dann auch keine Regeln wie für Normalsterbliche gelten. Schönes Beispiel hier: wenn man einen Hummer oder Porsche Cayenne fährt, kann man auch im Parkverbot parken! (siehe rot-weißes Schild links im Bild):
Meine Jugendherberge war mitten im "Art Déco District" in South Beach, so dass ich locker einen halben Tag damit verbracht hab, rumzulaufen und mir die Architektur anzuschauen - wirklich hübsch, wenn auch kitschig ;-)
Ein bisschen einkaufen war ich (natürlich), war abends mit der Schweizerin und der Französin aus meinem Zimmer in einer Bar; und hab einen anderen Abend damit verbracht, den Ocean Drive, das ist die Strandpromenade in Miami Beach, entlangzulaufen. Dort reiht sich Club an Bar an Hotel, und die Gebäude sind nachts mit Neonlicht angestrahlt, jedes in einer anderen Farbe!
Meistens bin ich dann abends noch zu Starbucks direkt am Strand gegangen, um wenigstens ein bisschen was für die Uni zu lesen - aber doch bitte so angenehm wie möglich!
Und am letzten Tag hat mich eine Freundin von Alex, die in Miami wohnt, abgeholt und ist mit mir und einer ihrer Freundinnen zum "Parrot Jungle Island" gefahren. Das ist eine kleine Insel zwischen Miami und Miami Beach, eine Art Mischung aus Erlebnispark und Zoo... mit gaaaaaaaaaaanz vielen Papageien, Affen, Pelikanen, Krokodilen, Schlangen, einigen Tigern...und einem Liger, einer Kreuzung aus Löwe und Tiger, ungefähr so groß wie zwei von diesen "normalen" Katzen zusammen...hui!
Tja, und dann ging es auch schon wieder nach Hause...in die Kälte, wie ich dachte, dabei war es ein paar Tage lang wirklich frühlingshaft. Dafür kam am Freitag richtig viel Schnee runter, der alles lahm gelegt hat. Die Uni war geschlossen, und ich hab den halben Tag von meinem Fenster aus beobachtet, wie dumme New Jersey-Autofahrer reihenweise versucht haben, mit ihren Sommerreifen auf der abschüssigen Straße mit dicker Schneedecke drauf zu fahren ;-) Hab dann irgendwann beschlossen, dass ich Jerry's Auto besser nicht am Straßenrand stehen lassen sollte, hab unsere Einfahrt freigeschippt und dann das Auto quasi ausgegraben. Hat ganz schön lang gedauert bis ichs von der Stelle bewegen konnte. Naja, Sonnenbrand in einer Woche und Schneeschippen in der nächsten, hat doch auch was ;-)
Auf Schnee kann ich mich für nächste Woche definitiv auch einstellen, am Mittwoch fliege ich nach Denver, Colorado, in die Rocky Mountains! Dort findet eine Konferenz statt, die Teil von meinem Stipendium ist...und die zahlen für Flug und Hotel! Aber gerne doch! Ich fliege schon einen Tag früher, um mir noch ein bisschen die Stadt angucken zu können, und bleibe dann die erste Nacht entweder in der Jugendherberge dort oder bei dem Fulbrighter, der in Denver studiert. Ich freu mich schon sehr drauf!
Vorher muss ich allerdings noch eine Hausarbeit schreiben, und quasi für die nächste Woche vorarbeiten, weil ich erst am Sonntag zurück komme. Ich muss mir auch dringend ein Thema für die Abschluss-Hausarbeit in meinem Wirtschaftskurs ausdenken, mich weiter für Graduate Assistantship-Stellen bewerben, womit ich dann das zweite Jahr hier bleiben könnte, und und und...wird nie langweilig! ;-)
